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Der Umwelt verpflichtet

Kreuzotter Kreuzotter an der Böschung des NOK

Die künstliche Seeschifffahrtstraße Nord-Ostsee-Kanal ist verbunden mit der Elbe, der Ostsee, diversen Zuflüssen und einigen Binnenseen. Der Kanal ist Bindeglied zwischen unterschiedlichen Habitaten der Fischfauna, Laich- und Aufwuchsgebieten sowie Lebensraum für standortfeste Arten. In seinem Brackwasser sind z.B. zahlreiche der geschützten Neunaugen zu finden. Der Salzgehalt (Salinität) des Nord-Ostsee-Kanals nimmt von Kiel-Holtenau bis Brunsbüttel ab. Der Kanalabschnitt ca. 20 km vor Brunsbüttel ist am salzärmsten. Bis Brunsbüttel steigt der Salzgehalt wieder geringfügig an.

Über 75 Fischarten wurden im NOK nachgewiesen. Die bekanntesten sind Heringe, Aale, Zander, Plötze, Brassen, Karpfen und Struffbutt. Im Frühjahr ziehen Heringe von der Ostsee zum Laichen in den NOK, bis etwa in den Raum Rendsburg. Weiter westlich finden Heringe keine geeigneten Lebensbedingungen mehr vor. Auch der Struffbutt bevorzugt die salzreichere östliche Kanalstrecke (km 75-100). Barsche sind in der Oststrecke ab Rendsburg (km 50-70) zuhause. Aale, Brassen und Karpfen kommen in der salzarmen Weststrecke bis Rendsburg vor. Zander sind nur im Brunsbütteler Bereich bis km 20 zu finden.

In den naturnah gestalteten Kanalböschungen haben unterschiedliche Pflanzen- und Tiergesellschaften Heimat gefunden.

Durch die Windschutzpflanzungen an beiden Ufern des Kanals ist ein grünes Band entstanden, so dass der NOK Teil des Schutzgebiets- und Biotopverbundsys-tems Schleswig-Holstein ist. Spülfelder in unmittelbarer Nähe des Kanals haben sich zum Teil zu wertvollen Biotopen entwickelt. Hier blühen z.B. Orchideen und im Spülfeld Reichswald bei Rendsburg gedeihen sogar verschiedene Sorten dieses Knabenkrauts.

Ein europaweit bedeutsames und entsprechend zu schützendes Winterquartier stellen die Widerlager der alten Levensauer Hochbrücke dar, da sie den Fledermäusen ideale Überwinterungsmöglichkeiten bieten.