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Technische Ausstattung der neuen Schwebefähre

Das Wasserstraßen und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal (WSA NOK) und die Fa. Hermann GmbH Maschinenbautechnologie, Weiden möchten als Bauherr bzw. als Planer und Hersteller an dieser Stelle aufgrund diverser Nachfragen einen Überblick über Details in Bezug auf technische Ausstattungen und Konzeptionen für die Betriebssicherheit der neuen Schwebefähre geben. Die Schwebefähre soll dauerhaft, sicher und mit hoher Verfügbarkeit verkehren. Entsprechende Planungen sind vielfältig und äußerst detailreich und erstrecken sich sowohl auf den baulich konstruktiven Bereich als auch auf die maschinenbau- und elektrotechnischen Anlagen. Die technische Ausstattung zur Überwachung der Verkehrslage und zur Erkennbarkeit der Schwebefähre selbst im Verkehrsgeschehen ist auf dem technisch aktuellsten Stand.

Im Vergleich zur alten Schwebefähre möchten wir auf folgende Entwicklungen hinweisen:

Liste der Pressemitteilungen: hier

Entwicklungen

Stichworte

Die vollständigen Erneuerungen der Tragkonstruktion der Schwebefähren-Fahrschienen an der Hochbrücke und der Fahrschienen wurden ausgeführt.
Die vollständigen Erneuerungen der Tragkonstruktion der Versorgungsschienen an der Hochbrücke und der Versorgungsschienen selbst (Elektrizität und Daten) wurden ausgeführt.
Die Energie- und Notstromversorgung wurde vollständig erneuert; die Energieversorgung der neuen Schwebefähre erfolgt redundant über eine Ringleitung. D.h. auch bei einem Ausfall oder Störung eines Teilbereiches der Ringleitung fährt die Schwebefähre sicher aus dem Kreuzungsbereich mit dem NOK bis an den Anleger.
  1. Errichtung eines neuen Gebäudes
  2. Bau eines redundant ausgelegten, neuen Kabelnetzes unter, an und auf der Brücke (siehe entsprechende Pressemitteilungen)
  3. Ausstattung mit einer Netzersatzanlage (Notstromdiesel)
Besondere Bedeutung wurde der Ergonomie/Sicherheit des Arbeitsplatzes „Schwebefährenmaschinist“ geschenkt.
  1. Gestaltung des Arbeitsplatzes nach den allgemeine anerkannten Regeln der Technik, Bewegungs- und Sichtverhältnisse gem. DIN EN 1864:2008-06 Fahrzeuge der Binnenschifffahrt-Steuerhaus- Ergonomische und sicherheitstechnische Anforderungen.
  2. Entsprechende Beleuchtung am und zum Arbeitsplatz.
  3. Treppenaufgang nach den a.a.R.d.T
  4. Geländerhöhen nach Sicherheitsvorschriften.
Besondere Bedeutung wurde dem Arbeitsplatz Wartungspersonal /Wartungsfreundlichkeit der Maschinentechnik geschenkt.
  1. Verwendung von Standard-Maschinenbauteilen und – ausrüstung (z.B. Lager, Radsätze, Motoren, Getriebe, Kupplungen, Bremsen u.s.w.).
  2. Erleichterter Zugang des Wartungspersonals zu den Wartungspunkten; ausreichende, gesicherte Arbeitsräume, -flächen.
Die Steuerungstechnik wurde neu, gem. aktuellen Standards entwickelt; Das Netzwerk der Steuerungs- und Leittechnik ist über eine LWL (=Lichtwellenleitung)-Ringleitung aufgebaut. Bei der Steuerung auf der Schwebefähre handelt es sich um eine redundante H-SPS. Diese Steuerung überwacht sämtliche Prozesse der Schwebefähre. Erkennt das H-System einen Fehler oder eine Störung oder gar einen Ausfall einer SPS, übernimmt die andere ohne Zeitverlust und fährt die Schwebefähre sicher aus dem Kreuzungsbereich des NOK bis an den Anleger. Die Einzel-SPS im neuen Technik-Gebäude steuert und überwacht alle landseitigen Prozesse auf der Nord- und Südseite wie z.B. die verkehrs- und betriebstechnischen Anlagen (Schranken, Ampeln, Lampen, Wechseltextanzeigen u.a.).
  1. Redundante Auslegung der Steuerungstechnik
  2. Industriebewährte Steuerungstechnik eines namhaften, weltweit agierenden Herstellers
  3. Intelligente Programmierung, z.B. kann das System begonnene Überfahrten selbständig und sicher beenden
  4. Sicherheit durch Verfügbarkeit
Auslegung der Technik für den Fahrbetrieb mit großzügigen Reserven; die Auslegung der Antriebe beinhaltet, dass selbst bei Ausfall von 2 der insgesamt vier Motoren die Schwebefähre noch sicher aus dem Kreuzungsbereich mit dem NOK bis an den Anleger fahren kann.
  1. 4 leistungsstarke Drehstrommotoren
  2. Notbetrieb ist z.B. bei Ausfall von 2 Motoren problemlos mit den verbleibenden 2 Motoren möglich
  3. Leistungsstarke Bremsen
  4. Verzicht auf Spurführungskränze an den Laufrädern; Spurführung durch seitliche Spurführungsrollen; dadurch sanfterer Lauf, weniger Verschleiß
  5. Komfort für die Passagiere
  6. Geschlossenes Fahrbahndeck und geschlossener Fußgängerbereich. Im Vergleich zum ursprünglichen Bohlenbelag Verminderte Stolper-, Rutsch- und „Durchsteckgefahr“
  7. Steuerung der Antriebe ermöglicht sanftes Anfahren, Abbremsen und Anlegen

Wie ist der Fahrstand ausgestattet? Wie heißen die Instrumente?

Der Fahrstand verfügt über eine aktuelle und zeitgemäße nachrichtentechnische Ausstattung (Nt). Die Nt-Ausstattung ist vergleichbar mit einem Binnenschiff. Im Vergleich zum Binnenschiff fehlt nur der Wendekreisel und die Lichterführung ist auf Grund des Fährtyps (nicht freifahrende Fähre) eine andere. Der Fahrstand ist je Fahrtrichtung mit einer Bedien- und Beobachtungsstation ausgestattet. Selbst bei Ausfall beider Stationen kann die SF noch sicher aus dem Kreuzungsbereich des NOK an den Anleger fahren.

Der Fahrstand ist mit folgenden Geräten ausgestattet:
1.Binnenradaranlage mit einer im Betriebssystem integrierten Binnen-ECDIS-Karte mit AIS-Funktionalität für zwei Arbeitsplätze. Bei unterschreiten einer AIS-Sicherheitszone von 1000m generiert die Anlage über die AIS-Information eine kurze akustische sowie eine optische Alarmierung als Hinweis für den Fährmaschinist. Die Modifizierung des Radarsystems erfolgte über ein Systemupdate des Radarherstellers.
2.UKW-Seefunkanlagen (2 Stück) mit Schwanenhalsmikrofon: Auf jeden Arbeitsplatz wurde je eine Anlage für die Kommunikation mit den Schiffen und der Verkehrslenkung NOK vorgesehen.
3.UKW-Handsprechfunkgeräte (2 Stück): Mobiler Einsatz für Kommunikation in Ausnahmesituationen und ggf. bei Kontrollgängen.
4.AIS-Transponder für Binnenschiffe der Klasse A: Eigenschutz der Schwebefähre, Senden und Empfang von aktuellen dynamischen Schiffsinformationen.
5.S-SART-Notfallsender: Aktivierung bei Notfälle durch Fährmaschinist. Im Notfall sendet die Anlage ein AIS-Signal an andere Schiffe in unmittelbarer Nähe der Schwebefähre. Das Notsignal wird dann über das Radar- oder AIS- System dargestellt.
6.SAT-Kompass: Das System wird für die notwendige Position und Kurs für die Radaranlage/ECDIS-Binnenkarte benötigt
7.Typhonanlage gemäß Vorschrift mit zwei Hornlautsprechern.
8.LED-Windmessanlage: Darstellung von Windgeschwindigkeit und -richtung
9.Anzeigen für Lufttemperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit.
10.Kommando und Gegensprechanlage mit Notsprechstelle für Fährnutzer: 4 Hornlautsprecher für das Fährdeck und zwei Hornlautsprecher für die landseitigen Durchsagen. In Notfall werden über die Schiffsautomation selbständig Sprachdurchsagen abgespielt. Um die Verständlichkeit zu erhöhen, wurden Sprachaufnahmen im System gespeichert und sind vom Fährmaschinist im Bedarfsfall zu aktivieren.
11.Elektrische Glocke (1) für Dauerbetrieb bei Nebel gemäß Vorschrift.
12.Elektrische Glocke (2) Einzelgong für Signalisierung des Fahrbetriebes.
13.Mechanische Schiffsglocke für akustische Aufmerksamkeit in Ausnahmesituationen für den Fährmaschinisten
14.Lichterführung (1):Grüne LED-Rundumlaterne über eine weiße LED-Rundumlaterne. Bedeutung: Nicht freifahrende Fähre.
15.Lichterführung (2): Zwei rote LED-Signallaternen übereinander angeordnet. Bedeutung: Manövrierunfähiges Schiff/Schwebefähre
16.Lichterführung (3): Eine Typhon-Signallaterne. Wird bei Betätigung des Typhons aktiviert.
17.Signallaternensteuerung mit Überwachung und Einbindung in die Schiffsautomation.
18.Tagessignalanlage mit Signalball, automatische Seilwinde und 3 Taster für Hieven (heben), Fieren (senken) und Not-Aus. Im Notfall erfolgt eine automatische hieven des Tagessignales über das Automationssystem der Schwebefähre.
19.IP-Kameras: Zwei Kameras für den Bereich der Schranken und zwei Kameras für die Fahrspuren und Fährnutzer. Eine Kamera wird im Oberwagen für Servicezwecke verwendet. In Ausnahmesituationen besteht eine Zugriffsmöglichkeit der vernetzten IP-Kameras über landseitige Technikräume
20.Radio mit Einbaulautsprechern und Freisprechfunktion im Steuerhaus
21.GSM-Gateway mit DECT-Telefon für die allgemeine Kommunikation mit dem Außenbezirk Rendsburg und Wartungszwecke.

Präsentation mit Bildbeschreibung

Bild 0a PM 14 Bild 0a PM 14 Bild 0a: Das beigefügte Bildmaterial ist für eine Veröffentlichung freigegeben. Bitte nennen Sie als Quelle die Firma Hermann GmbH Maschinenbautechnologie, Dr.-Müller-Straße 22, 92637 Weiden.

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