Eisenbahnhochbrücke Hochdonn
Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) ist Eigentümer der Eisenbahnhochbrücke Hochdonn. Ursache für die Errichtung eines Kreuzungsbauwerkes in dieser Region war der im Jahr 1895 abgeschlossene Bau des ebenfalls im Besitz der WSV befindlichen Nord-Ostsee-Kanals (NOK). Seit der Einweihung der damals als "Kaiser -Wilhelm-Kanal" bezeichneten Wasserstraße sorgte eine eingleisige Drehbrücke bei Taterpfahl für die Überführung des Eisenbahnverkehrs der Strecke Hamburg Altona - Westerland.
Schon kurze Zeit nach der Fertigstellung des Kanals nahm sowohl die Schiffsgröße als auch der Schiffsverkehr deutlich zu. Vorwiegend aus diesem Grund entschloss man sich zur ersten Verbreiterung des Kanals. Die für die ursprüngliche Kanalbreite ausgelegte Drehbrücke stellte nun eine Engstelle dar. Um Eisenbahn- und Schiffsverkehr im Zuge der von 1907 bis 1914 ausgeführten ersten Verbreiterung des Kanals voneinander unabhängig zu machen, führten die Planungen dazu, den erforderlichen Brückenneubau trotz erheblicher Mehrkosten in Form einer Hochbrücke auszuführen.
Der Bau einer Hochbrücke bei Taterpfahl war wegen der mangelnden Tragfähigkeit des Baugrundes nicht möglich. So wurde die Kanalquerung ca. 12 km weiter östlich nach Hochdonn auf einen Geestrücken verlegt. Nach der Rendsburger Hochbrücke (erbaut 1911 - 1913) ist die Hochdonner Hochbrücke (erbaut 1913 -1920) das zweite große Stahlbauwerk, welches auf der Grundlage der von Dr.-Ing.Voß (1872 - 1953) durchgeführten Entwurf- und Konstruktionsplanungen gebaut wurde. Die Tatsache, dass die Brücke auch nach einer Nutzungsdauer von fast 100 Jahren immer noch für den Bahnverkehr genutzt werden kann, ist eine eindrucksvolle Bestätigung der hohen Qualität dieser Ingenieur- und Handwerksleistung.
Bauzeit | 1913-1920 |
größte Höhe über dem Wasserspiegel | 57,85 m |
lichte Durchfahrtshöhe | 42,00 m |
Stahlgewicht der Konstruktion | 14.745 t |
Anstrichfläche der Stahlkonstruktion | 217.640 m² |
Gesamtlänge der Eisenbahnhochbrücke (Stahlkonstruktion) | 2.218,10 m |
Länge der Rampenbrücke Nord | 995,00 m |
Länge der Rampenbrücke Süd | 1.102,00 m |
Länge des Schwebeträgers | 121,10 m |
Spannweite der Kanalbrücke | 143,10 m |
Länge der 19 Blechträge | 31,00 m |
Länge der 19 Kragträger | 76,00 m bis 96,00 m |
Anzahl der Lager in der Brücke | 156 Stück |
Verbindungsmittel | ca.5 Mio. Niete |
Anlagenvermögen | ca.230 Mio € |