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Rendsburger Straßentunnel wird auch "von oben gesichert"

20.01.2022

Ausgabejahr 2022
Datum 20.01.2022

In der Sohle des Nord-Ostsee-Kanals direkt über dem Kanaltunnel befinden sich Bereiche, die tiefer sind, als die normale Soll-Tiefe. Im Zuge der letzten Arbeiten zur Instandsetzung des Straßentunnels Rendsburg werden vom 19.01. bis voraussichtlich Ende Februar 2022 diese Übertiefenbereiche mit einem speziell geeigneten Natursteinschotter verfüllt.

Wir befinden uns hier in einem Erosionsbereich der Kanalstrecke. Das heißt, hier werden Feinbestandteile des Bodens von den Schiffsschrauben der größeren Schiffe mit hohem Tiefgang aufwirbelt und „mitgenommen“. Die so entstehenden tiefen Löcher und Flächen müssen zum Schutz des Straßentunnels nun mit geeignetem Material verfüllt werden“, so Thomas Schwarz, der für die Maßnahme zuständige Bauingenieur beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal in Kiel. Die Löcher und tieferen Flächen und das dadurch bedingte geringere Gewicht auf dem Tunnel stellt Gutachten zufolge keine Gefahr dar, dass der Tunnel aufschwimmen könnte. Für den Fall, dass ein Schiff auf Grund technischer Probleme seinen Anker direkt auf oder kurz vor dem Tunnelbauwerk werfen muss und dieser Anker sich beim „Bremsweg“ des Schiffes tiefer in den Boden eingräbt und die Tunnelröhre trifft, ist eine Mindestüberdeckung über dem Tunnelbauwerk und den angrenzenden Seitenbereichen unbedingt erforderlich. Dieser Schutz wird durch eine Verfüllung der Übertiefen mit gebrochenem Natursteinschotter erreicht, der sich fest verzahnt und mit feinkörnigeren Böden gut vermischt, was in der Folge zu einer verbesserten Lage- und Erosionsstabilität der Kanalsohle führt.
Ab Mittwoch dem 19.01. wird die beauftragte Firma damit beginnen, in dem dargestellten Feld oberhalb des Straßentunnels Rendsburg insgesamt ca. 5.500 Tonnen Natursteinschotter mit ihrem Arbeitsschiff gezielt einzubauen.

Diese Wasserbauarbeiten, die im Auftrag des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes NOK durchgeführt werden, sollen bis Ende Februar abgeschlossen sein.

Die Arbeiten müssen größtenteils bei laufendem Schiffsverkehr stattfinden, wobei die Schiffe die Einbaustelle nur einspurig und mit verminderter Geschwindigkeit passieren dürfen.

Pressemitteilung

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