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Nord-Ostsee-Kanal: Abschnitte des Betriebsweges werden gesperrt

Beeinträchtigungen für Spaziergänger und Fahrradfahrer

Ausgabejahr 2022
Datum 02.08.2022

Ab morgen, 3. August 2022 werden entlang des Nord-Ostsee-Kanals Teile des Betriebsweges gesperrt.
Im Rahmen von Untersuchungen der Unterwasserböschungen des Nord-Ostsee-Kanals wurden durch Fächerecholot-Peilungen an mehreren Stellen Schäden bzw. größere Erosionen festgestellt. Es handelt sich dabei um Unterwasserböschungen mit zum Teil deutlich ausgeprägten Abbruchkanten und Überhängen. Diese Schäden sind von Land aus nicht sichtbar. Durch Taucher wurden diese Böschungsabschnitte untersucht und die teilweise erheblichen Schäden bestätigt.

Detlef Wittmüß, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Nord-Ostsee-Kanal: „Die größten Schäden haben wir nach den Starkregenereignissen in diesem Frühjahr erneut gründlich untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen und erdstatische Berechnungen haben ergeben, dass die nicht mehr standsicheren Bereiche des Betriebswegs entlang des Kanals für jeglichen Verkehr gesperrt werden müssen. Das gilt auch für Fußgänger und Radfahrer.“

Betroffen sind die Bereiche zwischen Hochdonn und Hohenhörn (etwa bei Kanalkilometer 20; Nord- und Südseite), zwischen Fischerhütte und Oldenbüttel (etwa bei Kanalkilometer 37,5; ebenfalls Nord- und Südseite) sowie zwischen Oldenbüttel und Breiholz (etwa bei Kanalkilometer 42; nur Südseite). An den betroffenen Zufahrten an den Fährstellen werden entsprechen-de Beschilderungen angebracht, und die Betriebswegabschnitte durch Bauzäune abgesperrt. Die betroffenen Gemeinden und Landkreise wurden informiert.

In einem mit großen Schiffen vielbefahrenen engen Kanal gibt es Ufererosionen, die durch vorbeifahrende Schiffe verursacht werden. Die Ursache für das nun vorgefundene Schadensausmaß wird im Zusammenhang mit wachsenden Schiffsgrößen und stärkeren Antrieben gesehen.

Ein Fortschreiten der Erosion kann sich auf die Standsicherheit der Böschungen auswirken. Es kann zu Rutschungen der Unterwasserböschung kommen, die ggf. bis in die Betriebswege hineinragen können. In der Vergangenheit gab es vereinzelte Rutschungen, die zu den o.a. Untersuchungen geführt haben.

Um Strömungsbelastungen der Ufer zu verringern und ein Fortschreiten der Schäden zu vermeiden, müssen auch die Einwirkungen durch die Schifffahrt verringert werden. Dieses kann durch eine Reduzierung der Schiffsgeschwindigkeiten und Überholverbote erreicht werden.

Um alle relevanten Böschungsschäden zu sanieren, sind umfangreiche und großflächige Maßnahmen erforderlich. Diese werden derzeit geplant und vorbereitet. Ziel ist es, noch in diesem Jahr mit der Sanierung der Schadstellen bei Hochdonn (etwa Kanalkilometer 20) zu beginnen.
Zu den Kosten können derzeit noch keine Angaben gemacht werden.